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Urteile zu Kategorie: Körperverletzung

Eine Strafrahmenverschiebung nach § 49 Abs. 1 i.V.m. § 21 StGB scheidet schon dann aus, wenn der Täter zum Zeitpunkt des Tatentschlusses noch voll schulfähig war.
BGH Karlsruhe, AZ: 2 StR 135/00, 07.06.2000
Stehen bei Tat Menschenleben auf dem Spiel, sind insoweit höhere Anforderungen zu stellen. Der Täter muss sich um die bestmögliche Maßnahme bemühen. Hilft er nicht selbst, so muss er sich zumindest vergewissern, ob die Hilfspersonen das Notwendige und Erforderliche veranlassen.
BGH Karlsruhe, AZ: 3 StR 78/10, 20.05.2010
Nach § 228 ist eine Rechtfertigung der Körperverletzung auch bei Vorliegen einer Einwilligung ausgeschlossen, wenn die Körperverletzungstat gegen die guten Sitten verstößt.
BGH Karlsruhe, AZ: 3 StR 233/14, 22.01.2015
Fügt der Täter einer bereits sichtlich angetrunkenen Person für diese unbemerkt Alkohol in ihre ursprünglich nichtalkoholischen Getränke hinzu und konsumiert diese Person diese Getränke, kann hierin eine Körperverletzung liegen, wenn es sich bei der zugefügten Menge um eine für die Berauschung relevante Menge handelt, die körperliche Beeinträchtigungen hervorruft.
BGH Karlsruhe, AZ: 4 StR 473/20, 18.02.2021