Kostenlose Urteile und Gerichtsentscheidungen

Detailansicht Urteil

Schadensersatz nach einer ärztlichen Behandlung: fehlerhafte Aufklärung?
LG Bielefeld, AZ: 4 O 119/14, 14.08.2018
Entscheidung
im Volltext
herunterladen
Beruft sich der behandelnde Arzt im Falle einer fehlerhaften Eingriffsaufklärung darauf, der Patient hätte auch im Falle einer zutreffenden Aufklärung in die betreffende Maßnahme eingewilligt ("hypothetische Einwilligung"), so trifft ihn die Beweislast für diese Behauptung dann, wenn der Patient zur Überzeugung des Tatrichters plausibel macht, dass er - wäre er ordnungsgemäß aufgeklärt worden - vor einem echten Entscheidungskonflikt gestanden hätte, wobei an die Substantiierung keine zu hohen Anforderungen gestellt werden dürfen.

Vom Patienten nicht zu verlangen ist hingegen, dass er - darüber hinausgehend - plausibel macht, er hätte sich im Falle einer ordnungsgemäßen Aufklärung auch tatsächlich gegen die durchgeführte Maßnahme entschieden.

Arzt fehlender mangelhafte fehlerhafte Aufklärung Gespräch eingriff Operation Behandlung Einwilligung Schadensersatz Schmerzensgeld Prothese.
Entscheidung im Volltext herunterladen
Dieses Urteil wurde eingestellt von iurado
Keywords: Aufklärung Arzt Eingriff Behandlung Operation Fakten verschwiegen nicht erzählt aufgesagt Nebenwirkungen Beschwerden Komplikationen Probleme erwarten Risiken Bedenken Schadensersatz Schmerzensgeld